Geschrieben von: / Posted by: Kurt Utzinger at 12 November 2000 11:21:55:
Mit Gandalf_432f habe ich mich nun stundenlang herumgeschlagen, bis es mir endlich gelungen ist, eine Partie gegen das Programm zu spielen. Denn die Datei "readme.txt" enthält offenbar falsche Informationen. Grundsätzlich finde ich es schade - aber auch typisch - dass die Voreinstellungen von Gandalf auf Engine-Engine-Matches ausgerichtet sind (mit "xfritz" im init-File). Offenbar geht der Programmierer davon aus, dass die Mehrheit des User das Programm kaufen, um es unter der Fritz-GUI gegen andere Programme laufen zu lassen. Nun gut, damit kann man leben, wenn man es weiss, obwohl es natürlich komisch ist, dass andere Parameter gelten sollen, wenn man manuell gegen Gandalf spielt. Aufgrund meiner Versuche kann ich folgende Erfahrungen bekanntgeben:
a) WinBoard-GUI
Unter der WinBoard-GUI gibt es überhaupt keine Probleme. War auch zu erwarten, da Gandalf ja explizit als WinBoard-Engine vertrieben wird.
b) Engine-Matches unter Fritz6-GUI
Unter der Fritz6-GUI gibt es bei Engine-Matches keine Probleme, sofern im "gandalf_432f.init" File auf der zweiten Linie der Befehle "nodebug xfritz xboard" lauten. Benutzt man das "empty.ctg" Buch, so ist es auch nicht notwendig, die Parameters auf "Disable Use Book" und "Disabel Tournament Book" zu stellen. Einzig "Use Tablebases" muss deaktiviert sein.
c) Manuelle Partien unter Fritz6-GUI
Unter der Fritz6-GUI habe ich es mit den in der Datei "readme.txt" postulierten Einstellungen nicht fertig gebracht, manuell eine Partie zu spielen. Dabei spielt es keine Rolle, ob man das "empty.ctg" Buch wählt oder ob man unter "Buchoptionen" die Einstellungen "Buch benutzten" und "Turnierbuch" deaktiviert. Selbstverständlich habe ich in der "Gandalf_432f.init" den Befehl "xfritz" herausgenommen und die "Endspieltabellen" deaktiviert. Nach einigen Zügen aus der Eröffnung verweigert das Programm, weiter zu spielen. Und nach dem Start von "Neue Partie" geht gar nichts mehr. Funktionieren tut das Ganze nur, wenn ich (was eigentlich verboten sein müsste) in der "Gandalf_432.init" Datei den Befehl "xfritz" belasse, also nicht lösche.
d) Daueranalyse unter Fritz6-GUI
Hier funktioniert Gandalf_432f nur, wenn man in der "Gandalf_432.init" Datei den Parameter "xfritz" herausnimmt und in der "gandalf4.res" Datei den Buchpfad (bookpath c:\programme\chessbase\engines\gandalf_432f) löscht oder oder deaktiviert.
e) Analyse-Engine unter ChessBase 7.0
Hier gilt das unter lit d) Gesagte.
Alles in allem also doch recht kompliziert und die dauernde Umstellung nervt. Ich löse diese Probleme wieder einmal - wie in guten alten DOS-Zeiten - mit Batch-Dateien.
Abschlussfrage: Bin ich der einzige, der solche Probleme hat. Könnte es kaum glauben, denn diese Facts ändern sich von PC zu PC nicht, jedenfalls nicht bei mir mit K6-3/450 und P3/650 sowie P3/800.
Mfg
Kurt